Die Korallentaucherin by Di Morrissey

Die Korallentaucherin by Di Morrissey

Autor:Di Morrissey [Morrissey, Di]
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
ISBN: 9783426407134
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2012-02-19T23:00:00+00:00


Die Fahrt nach Sydney verlief ereignislos, bis sie sich Hornsby näherte und in den morgendlichen Berufsverkehr geriet. Jennifer fuhr an Blairs Haus in Glebe vorbei. Er hatte sie gebeten, sich davon zu überzeugen, dass die Mieter seinem Besitz keinen Schaden zugefügt hatten, und soweit sie es von außen beurteilen konnte, war das nicht der Fall. Als sie die Fahrt verlangsamte, dachte sie an die Zeit, die sie in diesem Reihenhaus mit Blair verbracht hatte, und sie hatte das Gefühl, als läge es eine halbe Ewigkeit zurück. Sie hatte sich dort nie richtig heimisch gefühlt, denn Blair hatte es allein gekauft und eingerichtet.

Mittlerweile fühlte sie sich in dem kleinen Häuschen auf Branch Island viel mehr zu Hause. Die Anonymität hatte ihnen gleiche Chancen geboten, sich ihren eigenen Freiraum zu schaffen. Blair zeigte wenig Interesse; er gestaltete sein Büro mit seinen persönlichen Dingen. Jennifer hatte ihre Schätze – Treibholz, ein aus einem Baum gefallenes Vogelnest, Poster, Bücher und CDs – um sich herum. Die Tatsache, dass sie einen Arbeitsplatz in der Forschungsstation hatte, war von großer Bedeutung. Auf dem Weg zu Vi und Don erwog sie, ein paar Lieblingskissen, Fotos und ihr gerahmtes Diplom, das in Dons Schuppen aufbewahrt wurde, mitzunehmen.

Jennifer hatte Christina ihren Besuch vor zehn Tagen angekündigt, damit sie ihre Termine darauf einstellen und mit ihr einkaufen gehen und etwas unternehmen konnte. Sie überlegte, wie und wann sie Christina nachdrücklich, aber liebevoll erklären sollte, dass der Umzug nach Headland Bay eine verrückte Idee war.

Es dämmerte, als sie vor Vis und Dons Wohnung vorfuhr. Jennifer stieß die Haustür auf und rief: »Juhu, ist da jemand? Hm, was riecht hier so gut?«

Vi kam zur Tür und wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab. »Oh, Schatz, wie schön, dich zu sehen.« Sie trat einen Schritt zurück und tätschelte Jennifers Bäuchlein. »Man sieht es schon! Jenny, das ist so wunderbar! Don, Don …«

»Hier bin ich, Liebes.« Er strahlte und nahm Jennifer in die Arme. »Du siehst großartig aus. Und wie braun du bist! Komm, komm, setz dich, du bist sicher erschöpft. Ich könnte so eine weite Fahrt nicht mehr auf mich nehmen.«

»Ja, ich bin müde.« Sie sah sich um. »Sagt jetzt nicht, Mum ist ausgegangen?«

Vi und Don tauschten einen Blick. »Gewissermaßen. Komm, Schatz, setz dich erst einmal. Wie wär’s mit einem schönen Tee, oder möchtest du einen Sherry? Aber lieber nicht, wie?« Vi lief geschäftig in die Küche.

Jennifer setzte sich an den Frühstückstisch. »Ein kaltes Bier könnte nicht schaden, falls du eines hast, Don.«

»Oh, er hat da draußen bei seinen Vögeln jetzt einen kleinen Kühlschrank, nicht wahr, Don?«, sagte Vi, und Don ging bereits zur Hintertür hinaus. »Dort sitzt er so gern mit einer Dose Bier und beobachtet seine Vögel, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt. Er kann sich dabei entspannen, warum also nicht?«

»Eben. Also, wo steckt Mum? Wie geht es ihr? Ich habe sie doch wissen lassen, dass ich heute komme.«

»Ja, Schatz, das hast du. Sie hat das Datum auf dem Kalender rot umrandet. Ach, Jen-Jen, ich weiß nicht, wie ich’s dir sagen soll.



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